Die Creditreform warnt vor ansteigenden Forderungsausfällen. Trotz des Booms in der Baubranche müssen Bauunternehmen vermehrt Insolvenzanträge stellen.
Die Ergebnisse der beauftragten Studie (Zahlungsindikator Deutschland, Zahlungsinformationen von mehr als einer Million deutscher Unternehmen) zeigen einen deutlichen Anstieg des Zahlungsverzugs. Im ersten Halbjahr 2022 waren es im Durchschnitt 10,51 Tage (Vergleich 2021: 9,97 Tage). Bei Betrieben in der Baubranche mit weniger als 50 Mitarbeitern liegt der Zahlungsverzug sogar bei 12,08 Tagen.
Warum häufen sich die Insolvenzen in der Baubranche?
In der aktuellen Lage treffen viele Faktoren aufeinander: drohende Rezession, hohe Inflation, gestiegene Kosten für Energie. Die entstehende Kostenbelastung führt bei Unternehmen dazu, dass die Zahlungsbereitschaft und -möglichkeit sinkt. Die Rechnungsbegleichung wird immer weiter herausgezögert. Eine Absicherung wurde nie oder zu spät in Betracht gezogen.
Was bedeuten Forderungsausfälle für Ihr Unternehmen?
Verspätete Forderungsbegleichungen oder schlimmer – Forderungsausfälle – bedeuten vielfältige Belastungen für Ihr Unternehmen. Sie wirken gewinnmindernd und bilanzverlängernd und sind schlimmstenfalls sogar existenzbedrohend. Die eigene Zahlungs- und Handlungsfähigkeit wird eingeschränkt, insbesondere wenn das Geld aus einer Forderung benötigt wird, um eigene Rechnungen zu begleichen. Neben dem damit verbundenen psychischen Stress gerät die Zahlungsfähigkeit Ihres Unternehmens ins Wanken.
Ihre nächsten Schritte zur Absicherung von Forderungsausfällen
Um Ihre eigene Insolvenz als Folge von Forderungsausfällen zu vermeiden, sollten Sie schnellstmöglich Ihr Forderungsmanagement überprüfen und Maßnahmen zur Absicherung treffen:
- Bin ich für etwaige Forderungsausfälle abgesichert? Welche Summe kann mein Unternehmen maximal verkraften?
- Auf welchem Weg kann ich kurzfristig fehlende Solvenz beschaffen oder meine Zahlungsfähigkeit erhöhen?
- Wie erhalte ich meine Liquidität, um weitere Aufträge annehmen zu können, wenn die Bezahlung aus vorherigen Aufträgen noch nicht erfolgt ist?
- Wie sichere ich mein Unternehmen vor den Folgen weiterer Zahlungsverzögerungen und -ausfälle? Wie sichere ich meinen Betrieb vor einer Insolvenz ab?
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Experten-Tipps:
- vor Vertragsabschluss: Bonitätsprüfung des potenziellen Vertragspartners
- Anzahlungsbürgschaften: Vorkasserechnungen stellen, anstatt mit eigenen Mitteln in Vorleistung zu gehen
- Factoring: Verkauf von Forderungen an Factoring-Institute für sofortige Liquidität, insbesondere Full-Service-Factoring und echtes Factoring
Unsere Experten können das Forderungsmanagement so auf Ihr Unternehmen anpassen, dass Ihnen größtmögliche Absicherung gewährleistet wird.