Wenn Bauprojekte öffentlich in einem Bietungsverfahren ausgeschrieben werden, verlangt der Auftraggeber oft eine Bietungsbürgschaft von bietenden Unternehmen. Hier lesen Sie, wann Sie eine Bietungsbürgschaft benötigen und wie Sie diese am besten beantragen.
Eine Bietungsbürgschaft - auch Bietungsgarantie genannt - wird oft bei öffentlichen Ausschreibungen in der Baubranche verlangt. Mit der Bietungsbürgschaft sichert ein Auftraggeber ab, dass Vertragskonditionen bei Auftragserteilung eingehalten werden. Außerdem ist sie eine Sicherheit für das finanzielle Risiko des Ausschreibenden, wenn der Bieter (Sie) sein Angebot nach Zuschlagserteilung zurückzieht oder seine Leistungen nicht erbringt.
In der Baubranche ist der Zeitraum zwischen Abgabe des Angebots und Auftragserteilung oft mehrere Monate bis Jahre lang. Deshalb verlangt das ausschreibende Unternehmen bei Abgabe eines Angebots mit festgelegten Konditionen oft eine Bietungsbürgschaft von Ihnen. Damit sichert der Auftraggeber ab, dass sich der Bieter, der den Auftrag erhält, an die Angebotskonditionen hält.
Wenn ein Versicherer (oder eine Bank) Ihnen eine Bürgschaft ausstellt, bedeutet das außerdem für den Ausschreiber, dass Sie eine entsprechend gute Bonitätsbewertung haben. Denn mit einem zu schlechten Bonitätsranking würden Sie keine Angebote für Bürgschaften erhalten. So erhält er einen Einblick in Ihre Zahlungskraft.
Erteilt der Auftraggeber einem Bieter den Zuschlag, dieser zieht aber sein Angebot zurück, deckt die Bürgschaft entstehende Mehrkosten, die durch die Neuausschreibung des Auftrags entstehen. Im Falle einer Insolvenz des Auftragnehmers erhält der Auftraggeber die Bürgschaftssumme von der Versicherung und kann ein anderes Unternehmen mit der Fertigstellung beauftragen.
Wenn Sie in der Baubranche tätig sind und an einem Bietungsverfahren teilnehmen, werden Sie in der Regel eine Bietungsbürgschaft zusammen mit Ihrem Angebot einreichen müssen. Oft ist eine solche Bürgschaft Voraussetzung, damit Ihr abgegebenes Angebot bei der Vergabe berücksichtigt wird. Bei öffentlichen Ausschreibungen und Dienstleistern im öffentlichen Sektor ist eine Bietungsbürgschaft notwendig.
→ Auch im Maschinen- und Anlagenbau kann bei Ausschreibungen eine Bietungsbürgschaft gefordert werden, hauptsächlich findet die Bürgschaft aber in der Baubranche Anwendung.
Wir empfehlen, eine Kautionsversicherung bei einem Versicherer abzuschließen. Mit dieser erhalten Sie einen Bürgschaftsrahmen, aus dem Sie die benötigten Bürgschaften beantragen können.
Bürgschaften bei Versicherern bringen viele Vorteile für Ihr Unternehmen und Ihre finanzielle Situation:
Wichtig: Bietungsbürgschaften werden nicht von allen Kautionsversicherern angeboten. Wir kennen die passenden Versicherer für Ihren Bedarf.
Nicht immer ist die günstigste auch die “beste” Bürgschaft. Oft fordern Versicherungen zusätzlich zu einem jährlichen Beitrag die Hinterlegung von Sicherheiten. Auf den ersten Blick erscheint ein Angebot attraktiv, weil der Beitragssatz geringer als bei anderen Angeboten ist, tatsächlich ist es aber besichert. Dies sorgt nicht nur für zusätzlichen Aufwand, sondern verringert auch die Liquidität. Und dies ist ja gerade das, was man mit einer Bürgschaft vermeiden möchte.
Damit Sie sich nicht bei verschiedenen Versicherern anfragen müssen, können Sie eine Anfrage bei uns stellen. Wir kennen die passenden Versicherer für Ihre Branche und Ihre Anforderungen. Wir holen die Angebote für Sie ein und besprechen Sie mit Ihnen. So sparen Sie Zeit und können das Bürgschaftsmanagement unseren Experten überlassen.