Hier finden Sie kostenlose Vorlagen für eine Gewährleistungsbürgschaft, mitunter auch Muster der 421-er und 422-er Gewährleistungsbürgschaft. Diese sind zwei besonders relevante Bürgschafts-Muster gemäß der Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen (VOB).
Eine Gewährleistungsbürgschaft ist gültig, wenn die Bürgschaftsurkunde dem Auftraggeber im Original mit Unterschrift des Bürgen vorliegt. Prinzipiell kann der Inhalt einer solchen Urkunde frei gestaltet werden. Jedoch sollte darauf geachtet werden, welche Klauseln und Formulierungen im Vertrag stehen. Diese können die Wirkung der Bürgschaft beeinflussen. Bei kritischen Inhalten und Formulierungen wird der Auftragnehmer in der Regel von der Bürgschaftsversicherung kontaktiert und darauf hingewiesen.
Bei der Ausführungsbürgschaft wird der Zeitraum zwischen dem Vertragsabschluss und der Abnahme abgesichert. Üblicherweise werden 10% der Auftragssumme als Sicherheit vom Auftraggeber einbehalten. Die einbehaltene Summe soll den Auftraggeber vor der Insolvenz des Auftragnehmers schützen und den Projektfortschritt gewährleisten. Bei der Bürgschaft kann die gesamte Auftragssumme vom Auftragnehmer bezahlt werden, denn die einbehaltenen 10% werden nun von einem Bürgen abgesichert. Im Insolvenzfall oder bei Projektschwierigkeiten springt nun der Bürge ein, wenn der Auftragnehmer einen entstandenen Schaden nicht bezahlen kann. Die Ausführungsbürgschaft sichert aber keine Mängel ab, die nach der Abnahme auftreten.
Hier setzt nun die Gewährleistungsbürgschaft (=Mängelansprüchebürgschaft) an. Sie tritt mit der Abnahme bzw. Übergabe des Projektes in Kraft. Die Gültigkeitsdauer muss vertraglich vereinbart werden. Für Bauwerke beträgt die Laufzeit 4 Jahre gemäß VOB. Üblicherweise werden, um den Eintritt des Gewährleistungsfalls abzusichern, 5% der Auftragssumme vom Auftraggeber einbehalten. Durch die Vereinbarung der Bürgschaft kann nun die gesamte Auftragssumme vom Auftragnehmer direkt bezahlt werden. Kann der Auftraggeber im Gewährleistungsfall nicht für seine Verbindlichkeiten aufkommen springt der Bürge für die Verbindlichkeiten ein und der Auftragnehmer bekommt den Gewährleistungsfall in jedem Fall in Höhe der Bürgschaftssumme bezahlt.
Vertragserfüllungsbürgschaft
Die Kombination aus Ausführungsbürgschaft und Gewährleistungsbürgschaft(=Mängelansprüchebürgschaft) wird Vertragserfüllungsbürgschaft genannt. Die vereinbarte Auftragssumme kann vom Auftraggeber komplett bezahlt werden, ohne dass er das Risiko der Projektausführung und Gewährleistung selber tragen muss. Kann der Auftragnehmer seine Schuld nicht erbringen wird die Schuld durch den Bürgen bezahlt. Bei der Bürgschaftsversicherung ist der Bürge ein Versicherungsunternehmen. Eine offizielle Vorlage für die Bürgschaftsurkunde bietet das 421-er Muster.
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